20212

"REVISITING ORIENTALISM"
Online- Projekt von Andreas Lang >>>

Im jahrhundertealten Dialog zwischen Europa und dem Orient hat die bildende Kunst schon immer eine herausragende Rolle gespielt, zunaechst als Dokument von Natur und Lebensstil, später dann als poetisches und manchmal romantisierendes Bild von Nordafrika und dem Nahen Osten.Die einschneidenden Umwälzungen des 20. Jahrhunderts haben seit dem 1. Weltkrieg und dem Zerfall des osmanischen Reichs die modern Kunst bewegt, einen kritischeren Blick auf diese Weltregion zu werfen.

Der Berliner Künstler Andreas Lang stellt historische orientalistische Gemälde des 19. Jahrhunderts zeitgenössischen Szenen voller politischer und sozialer Konnotationen gegenüber.
Der Künstler hat nicht nur an klassischen Schauplätzen wie Istanbul, Tunis und dem persischen Golf recherchiert, sondern auch im südlichen Kaukasus , wo osmanische und persische Kultur auf eine russische Einflusssphäre stießen, die in der Sowjetzeit dann ihren eigenen Orientalismus in Kunst, Musik, Literatur und Architektur schuf.
Das Projekt, das sich als “work in progress” versteht, wurde inspiriert von Langs Residency in der Kulturakademie Tarabya (Istanbul). Es gliedert sich ein ins Leitmotiv der Seidenstraße, an dem sich das Goethe-Zentrum Baku von Anfang an orientiert hat.
Dem online-Auftritt in Form einer neu geschaffenen Homepage folgen dann Anfang 2021 physische Ausstellungen in Baku und Tbilissi.